Museen ermöglichen einen tiefen Einblick und bieten zahlreiche Hintergrundinformationen zu einzelnen Themen. So auch das Vitra-Design-Museum in Weil am Rhein. Dort werden Besuchern ikonische Möbel, Accessoires und Highlights der Designgeschichte von Einrichtungsgegenständen präsentiert.
Gegründet wurde das Vitra-Design-Museum 1989 von Rolf Fehlbaum in der Umgebung des Unternehmenssitzes in Weil am Rhein. Ursprünglich war es als ein privates Sammlermuseum geplant, das in den ersten Jahren seines Bestehens exklusive kleinere Ausstellungen produzierte. In den 1990er-Jahren entstanden unter der Leitung des Gründungsdirektors Alexander von Vegesack die ersten grossen Ausstellungen des Museums, darunter Retrospektiven über Charles und Ray Eames, Frank Lloyd Wright oder Luis Barragán.
Schlüsselstücke der Designgeschichte
Das Vitra-Design-Museum sieht seine Aufgabe in der Erforschung und Vermittlung der Geschichte und Gegenwart des Designs. Diese Erkenntnisse werden in Beziehung zu Architektur, Kunst und Alltagskultur gesetzt. Im von Frank Gehry entworfenen Hauptgebäude präsentiert das Museum jährlich zwei grosse Wechselausstellungen. Die Arbeit des Design-Museums fusst auf einer Sammlung, die neben Schlüsselstücken der Designgeschichte auch die Nachlässe bedeutender Designer wie Charles und Ray Eames, Harry Bertoia und Alexander Girard umfasst. Die angeschlossene Museumsbibliothek und das Dokumentenarchiv stehen Forschern auf Anfrage zur Verfügung. Die Ausstellungen des Museums sind als Wanderausstellungen konzipiert und werden weltweit präsentiert.
Leitung des Museums bis heute
Alexander von Vegesack leitete das Museum von 1989 bis 2010 und entwickelte es in dieser Zeit zu einer international bekannten Adresse für Design und Architektur. Von 2011 bis 2020 haben Mateo Kries und Marc Zehntner das Museum als Co-Direktoren geleitet. 2011 wurde die Vitra-Design-Museum-Gallery und 2016 das Vitra-Schaudepot von Herzog & de Meuron eröffnet. Seit 2020 leitet Mateo Kries als Direktor zusammen mit Sabrina Handler als stellvertretender Direktorin das Vitra-Design-Museum.
Das Vitra-Schaudepot
Im Vitra-Schaudepot von Herzog & de Meuron werden Schlüsselobjekte der umfangreichen Sammlung des Design-Museums präsentiert. Die Sammlung umfasst circa 20’000 Objekte, darunter etwa 7’000 Möbel, über 1’000 Leuchten, zahlreiche Archive sowie die Sammlung des Eames-Office, oder die Nachlässe von Verner Panton und Alexander Girard. Das Schaudepot wurde eröffnet, um die stetig wachsende Sammlung öffentlich zugänglich zu machen, während im Hauptgebäude Wechselausstellungen präsentiert werden. Den Grundstein für die im Museum präsentierten Objekte bildete die in den 1980er-Jahren aufgebaute Möbelsammlung des Museumsgründers Rolf Fehlbaum, die er 1989 auf das Vitra-Design-Museum übertrug. Die kontinuierliche erweiterte Sammlung zählt heute zu den weltweit umfangreichsten ihrer Art.
Gliederung des Schaudepots
Auf über 1’600 m2 gliedert sich die Präsentation der Ausstellungsstücke in verschiedene Themenbereiche. Im Erdgeschoss befindet sich die Haupthalle, auf der die Dauerausstellung gezeigt wird. In deren Mittelpunkt stehen über 400 Schlüsselstücke des modernen Möbeldesigns von 1800 bis heute. Ergänzt wird diese Präsentation um kleinere Wechselausstellungen zu sammlungsbezogenen Themen. Im Untergeschoss erwartet den Besucher einen Blick hinter die Kulissen des Museums. Es lässt sich beobachten, wie Konservatoren und Kuratoren mit den Sammlungsobjekten umgehen.
Das Vitra-Design-Museum wird ab 20. März 2021 wieder täglich von 12 bis 17 Uhr für Besucher geöffnet sein, nach Voranmeldung/mit Termin.