Die meisten Start-ups zeichnet ein innovatives und skalierbares Geschäftsmodell aus. Besonders hoch im Kurs steht bei jungen Gründern das Thema ökologische Nachhaltigkeit. So auch bei ReWorks. Das Schweizer Start-up bietet recycelbare Produkte für den Event-, Office- und Retail-Bereich an.
Was bei Flaschen schon lange üblich ist, findet sich in anderen Bereichen noch viel zu selten: recycelbare Materialien. Vieles wird gekauft, nur kurze Zeit genutzt und danach wieder entsorgt. Insbesondere bei Produkten im Event- und Verkaufsbereich ist das häufig der Fall. Die Messewand, der Prospekthalter oder saisonale Schaufensterdekorationen – sie alle sind oft nur kurzfristig im Einsatz. Dadurch entstehen jedes Jahr riesige Mengen an Abfall, die der Umwelt schaden.
Umweltfreundliche Alternativen
Das Unternehmen bietet mit seinem Portfolio eine umweltfreundliche Alternative zu den klassischen Event- und Retailprodukten. „Alles, was wir kreieren, basiert auf dem Modell der Kreislaufwirtschaft. Unsere Produkte sind aus einem Wabenkarton gefertigt und somit zu 100 Prozent recycelbar“, erklärt Walter Küpfer, CEO von ReWorks. Das heisst: Statt im Abfallcontainer landen die Produkte in der Kartonmulde und werden wiederverwertet. Das verlängert den Lebenszyklus, anstatt ihn zu beenden.
Alles aus der Schweiz – mit einer Ausnahme
Mit dem Recycling allein ist es aber noch nicht getan, für das Start-up gehört noch mehr dazu. „Wir designen und produzieren ausschliesslich in der Schweiz“, ergänzt Küpfer. „Nur der Wabenkarton stammt aus Schweden.“ Das hat einen Grund: Der schwedische Lieferant Re-board pflanzt für jeden gefällten Baum drei neue. „Was wir der Natur nehmen, geben wir ihr zurück. Nachhaltigkeit beginnt bereits bei der Produktion und bedeutet auch einen sorgfältigen Umgang mit den natürlichen Ressourcen.“
Corona als Chance für neue Ideen
Die Geschichte des Start-ups begann mitten in der Pandemie. Kurz nachdem die ersten Corona-Massnahmen beschlossen wurden, gründeten Walter Küpfer, Pirmin Giger und Thomas Holenstein gemeinsam die Marke RecycleWall und boten recyclebare Trennwände an. Mit grossem Erfolg: Innerhalb kurzer Zeit konnten hohe Stückzahlen verkauft werden. Schnell war den drei Gründern klar, dass es nicht dabei bleiben würde. Denn neben Trennwänden gab es noch zahlreiche weitere Möglichkeiten für recycelbare Lösungen. So entstand aus der Idee von RecycleWall die zweite Marke: ReWorks.
Vom Regaldisplay bis zum Messestand
Das Unternehmen realisiert verschiedene Wünsche: vom kleinen Werbeaufsteller über den Hocker bis zum Möbelstück ist vieles möglich. Denn der Wabenkarton ist leicht und sehr stabil. Zudem lässt er sich hochauflösend nach individuellen Wünschen bedrucken. Darüber hinaus werden die Produkte von ReWorks nach Kundenwünschen gefertigt. Auch das ist Teil des Nachhaltigkeitskonzepts. „Wir produzieren nicht einfach grosse Mengen vor, sondern fertigen nur das, was der Kunde wirklich braucht. Dafür designen wir es genau so, wie es ihm gefällt und wie es für die jeweilige Verwendung passt.“