Die digitale Transformation bekommt mit automatisierten Arbeitsprozessen und KI weitere Upgrades. Die Experten des Softwareherstellers Expensya benennen drei Soft Skills, die jedoch nicht so bald durch KI ersetzt werden.
Auch wenn die Reduzierung der Jobs in gewissen Berufszweigen nicht zu leugnen ist: Parallel werden sie durch eine steigende Nachfrage in anderen Berufen ausgeglichen. Laut der Studie „Die Jobs der Zukunft“ von Deloitte wird es bis 2035 1,3 Millionen mehr Jobs geben als heute. Dieser Zuwachs gilt besonders für Berufe in den Bereichen Gesundheit, Bildung und Management. Aber auch kreative Berufe, die intellektuelle Fähigkeiten erfordern, bleiben relevant.
Wie KI die Arbeit menschlicher macht
Der Begriff New Work könnte bald durch den Begriff New Skills ergänzt werden. Denn neue Arbeitsweisen fordern Kompetenzen, die bis dato nicht ganz so prominent im Fokus standen. Auch wenn es zunächst widersprüchlich klingen mag: KI könnte die Arbeit menschlicher machen. Wer sich durch enorme Datenmengen und komplizierte Verträge kämpfen muss, um einen kleinen Absatz zu finden, weiss, wovon die Rede ist.
Welche Fähigkeiten werden verdrängt?
Manuelles Eintippen, Archivierung von Papierdokumenten und klassische Aktenordner, die viel Platz einnehmen, gehören wohl bald der Vergangenheit an. Durch Dokumentenmanagementsysteme, digitales Vertragsmanagement und digitale Buchhaltungssoftware werden essenzielle Arbeitsprozesse effizienter. Mithilfe von elektronischen Signaturen entfallen ausserdem Probleme, die durch örtliche Distanz entstehen. Die Welt wird folglich immer vernetzter und dynamischer.
Soft Skills, bei denen KI an ihre Grenzen stösst
Kreativität: Computerprogramme sind gut darin, eine Reihe von Optionen vorzuschlagen, aber sie sind nicht in der Lage, eine qualitativ hochwertige, kreative Auswahl zu treffen. KI kann zwar neue Ideen und Lösungen auf der Grundlage vorhandener Daten hervorbringen, hat aber nicht die nötigen Fähigkeiten, um über den Tellerrand hinausschauen und originelle Ideen zu entwickeln. Das liegt daran, dass KI auf Algorithmen und Mustern basiert, während die menschliche Kreativität von Intuition, Inspiration und Vorstellungskraft bestimmt wird. Daher kann KI zwar ein wertvolles Werkzeug sein, um den menschlichen Einfallsreichtum zu ergänzen, sie kann ihn allerdings niemals ersetzen.
Empathie: Auch wenn Fortschritte in Richtung affektives Computing gemacht werden, sind wir noch weit von einer Technologie entfernt, die menschliche Emotionen wirklich erkennen und angemessen darauf reagieren kann. Daher ist es unwahrscheinlich, dass Tätigkeiten, die Einfühlungsvermögen erfordern, in absehbarer Zeit an die Technik ausgelagert werden. KI kann menschliche Beziehungen oder soziale Interaktionen nicht ersetzen, da sie nicht über einen emotionalen Erfahrungsschatz verfügt.
Strategisches Denken: In der Geschäftswelt werden Marketingmassnahmen und Ähnliches immer häufiger automatisiert. So können Programme genutzt werden, die jeden Tag zu einer bestimmten Uhrzeit einen Tweet versenden. Das kann zwar eine enorme Zeitersparnis bedeuten, aber Automatisierungstools sind eben nur das: Tools. Sie bieten nicht die Gesamtstrategie, die erforderlich ist, um den einzelnen Aufgaben Bedeutung und Relevanz zu verleihen. Egal, wie fortschrittlich KI auch sein mag, es werden immer Menschen gebraucht, um Urteile und kritische Entscheidungen zu treffen, um in bestimmten Situationen „nach Gefühl“ zu entscheiden.