McDonald’s Schweiz: Identitätsstarke Arbeitswelt für eine Weltmarke

Der Haupt­sitz von McDonald’s Schweiz befin­det sich in einem über 40 Jah­re alten Geschäfts­ge­bäu­de im waadt­län­di­schen Cris­sier. Mint Archi­tec­tu­re wur­de damit beauf­tragt, die Büro­land­schaft in eine offe­ne, moder­ne Arbeits­um­ge­bung zu transformieren.

Rund um den zentralen Erschliessungskern ist die Open-Space-Area angeordnet mit Meetingräumen und Einzelbüros. Abbildung: Oliver Rust, Mint Architecture
Rund um den zen­tra­len Erschlies­sungs­kern ist die Open-Space-Area ange­ord­net mit Mee­ting­räu­men und Ein­zel­bü­ros. Abbil­dung: Oli­ver Rust, Mint Architecture

In Work­shops und Umfra­gen ermit­teln die Work­place-Spe­zia­li­sten von Mint Archi­tec­tu­re gemein­sam mit Mit­ar­bei­ten­den aus ver­schie­de­nen Teams und in enger Zusam­men­ar­beit mit dem Manage­ment die Anfor­de­run­gen an das neue Arbeits­platz­kon­zept. In die­sem par­ti­zi­pa­ti­ven Pro­zess wur­den mit­hil­fe spe­zi­fi­scher Tools die Bedürf­nis­se hin­sicht­lich Arbeits­ab­läu­fen, Tätig­kei­ten und Zusam­men­ar­beit sowie die Mar­ken-, Kul­tur- und Design­prin­zi­pi­en syste­ma­tisch ana­ly­siert, dis­ku­tiert und als stra­te­gi­sche Vor­ga­ben ausformuliert.

Gestaltung in Anlehnung an das Restaurantdesign. Abbildung: Oliver Rust, Mint Architecture
Gestal­tung in Anleh­nung an das Restau­rant­de­sign. Abbil­dung: Oli­ver Rust, Mint Architecture

Arbeitsplatzkonzept: Kern der Unternehmenswerte

Das neue Arbeits­platz­kon­zept mar­kiert den Über­gang von einer klein­zel­li­gen Raum­ord­nung zu einer moder­nen Open-Space-Büro­land­schaft mit Desk-Sha­ring. Die rund 1’600 m2 gros­se Flä­che wur­de in Zonen und Raum­ty­po­lo­gien geglie­dert und die Geschos­se über einen zen­tra­len, akti­vi­täts­ba­sier­ten Kern erschlos­sen. Die­ser spie­gelt in sei­nem Design die Unter­neh­mens­wer­te wider und unter­streicht die dyna­mi­sche und fle­xi­ble Arbeits­phi­lo­so­phie, die McDonald’s mit der Neu­ge­stal­tung sei­nes Schwei­zer Haupt­sit­zes anstrebte.

Zentrales Element der räumlichen Identität ist der durchgängige Gebäudekern mit Besprechungszimmern und Fokusräumen. Abbildung: Oliver Rust, Mint Architecture
Zen­tra­les Ele­ment der räum­li­chen Iden­ti­tät ist der durch­gän­gi­ge Gebäu­de­kern mit Bespre­chungs­zim­mern und Fokus­räu­men. Abbil­dung: Oli­ver Rust, Mint Architecture

Zonierung: Begegnung und Rückzug

Die drei Büro­ge­schos­se wur­den von Mint Archi­tec­tu­re in vier Zonen geglie­dert: den Com­mu­ni­ty-Bereich, die Mee­ting­zo­ne, die Open-Space-Area mit Team­ar­beits­ti­schen sowie akti­vi­täts­ba­sier­te Räu­me. Ein Gross­teil der Flä­che im ersten Ober­ge­schoss ist als Begeg­nungs­zo­ne gestal­tet. Das Herz­stück bil­det die Kan­ti­ne mit gross­zü­gi­ger Kaf­fee­the­ke und zahl­rei­chen Sitz­ge­le­gen­hei­ten. Auf der einen Sei­te schliesst sich ihr eine Aus­sen­ter­ras­se an, auf der gegen­über­lie­gen­den ein Mee­ting­raum mit Prä­sen­ta­ti­ons­tech­nik. Dank mobi­ler Trenn­wän­de und Vor­hän­ge lässt sich die drei­tei­li­ge Zone zu einer gros­sen Event­flä­che ver­bin­den. Gegen­über der Begeg­nungs­zo­ne liegt eine Open-Space-Arbeits­um­ge­bung mit Bespre­chungs- und Fokusräumen.

Das Herzstück der Begegnungszone bildet die Kantine mit einer Kaffeetheke, einer Küche und zahlreichen Sitzgelegenheiten. Abbildung: Oliver Rust, Mint Architecture
Das Herz­stück der Begeg­nungs­zo­ne bil­det die Kan­ti­ne mit einer Kaf­fee­the­ke, einer Küche und zahl­rei­chen Sitz­ge­le­gen­hei­ten. Abbil­dung: Oli­ver Rust, Mint Architecture

Die Gestal­tung des zwei­ten und drit­ten Stock­werks folgt dem­sel­ben Prin­zip von Begeg­nung und Rück­zug. Im zen­tral gele­ge­nen Erschlies­sungs­kern ste­hen den Mit­ar­bei­ten­den par­al­lel zur Open-Space-Area Bespre­chungs­zim­mer, Fokus­räu­me und Tee­kü­chen zur Ver­fü­gung. Sie bie­ten eine ruhi­ge Umge­bung für kon­zen­trier­tes Arbei­ten, Ad-hoc-Mee­tings und ver­trau­li­che Gesprä­che. Die offe­nen Arbeits­plät­ze ent­lang der durch­gän­gi­gen Fen­ster­front wer­den dank der neu­en Glas­fas­sa­de, die den Licht­ein­fall regu­liert, natür­lich beleuch­tet. Die Anord­nung der Mee­ting­räu­me und Ein­zel­bü­ros zwi­schen den Open-Space-Berei­chen trägt zu einer idea­len aku­sti­schen Raum­at­mo­sphä­re bei.

Innenarchitektur: Designstories in Workshops entwickelt

Zen­tra­les Ele­ment und Aus­druck der neu­en räum­li­chen Iden­ti­tät ist der durch­gän­gi­ge Gebäu­de­kern, der sich mit geloch­tem Well­blech, schwarz gerahm­ten Glas­tü­ren, Ein­bau­ten aus geöl­ter Eiche und aku­sti­schen Panee­len mit tex­ti­lem Cha­rak­ter von den offen gehal­te­nen Arbeits­zo­nen absetzt. Die Arbeits­be­rei­che selbst sind bewusst redu­ziert gestal­tet: hel­le Mate­ria­li­en, gross­flä­chi­ge Fen­ster und weis­se Fas­sa­den­ele­men­te bil­den eine ruhi­ge, licht­durch­flu­te­te Umge­bung und einen star­ken Kon­trast zur war­men, struk­tu­rier­ten Mate­ria­li­tät des Kerns.

CI-Elemente schaffen eine starke Identität im Raum. Abbildung: Oliver Rust, Mint Architecture
CI-Ele­men­te schaf­fen eine star­ke Iden­ti­tät im Raum. Abbil­dung: Oli­ver Rust, Mint Architecture

Die in den Work­shops ent­wickel­ten Design-Sto­ries wer­den in der Innen­ar­chi­tek­tur auf­ge­grif­fen und atmo­sphä­risch umge­setzt. Eine wich­ti­ge Gestal­tungs­grund­la­ge bil­den die CI-Far­ben Gelb und Rot. Dazu zählt etwa ein gel­ber Beleuch­tungs­kör­per in der über­ho­hen Begeg­nungs­zo­ne im drit­ten Ober­ge­schoss, der vor einer rot gestri­che­nen Decke insze­niert ist. In den angren­zen­den Open Spaces the­ma­ti­sie­ren Green Walls das The­ma Nach­hal­tig­keit. Schwarz-Weiss-Foto­gra­fien auf Glas­tü­ren und -wän­den die­nen nicht nur als Sicht­schutz, son­dern erzäh­len zugleich die Geschich­te des Unternehmens.