Ohne gutes Licht ist gesunderhaltendes Arbeiten nicht möglich. Zudem kann es das Wohlbefinden fördern und sich positiv auf die Produktivität der Mitarbeitenden auswirken. Mit diesen zehn Tipps findet sich die passende Bürobeleuchtung.

#1 Die Auswirkung der Lichtstärke
Die Beleuchtungsstärke am Arbeitsplatz sollte mindestens 500 Lux betragen – besser sind 750 Lux. Denn je heller der Arbeitsplatz ausgeleuchtet ist, desto besser ist es für die Augen, insbesondere bei der Bildschirmarbeit. Für ältere Mitarbeitende kann eine noch höhere Beleuchtungsstärke sinnvoll sein.
#2 Die Bedeutung der Lichtfarbe
Am Tag wirkt Tageslichtweiss (TW) mit mehr als 5.300 Kelvin (K) konzentrationsfördernd. Die kaltweisse Lichtfarbe kurbelt die Produktivität an. Hingegen eignet sich warmweisses Licht (2.700–3.300 K) besser für entspannte Tätigkeiten oder Loungebereiche im Büro. Auch zum Feierabend kann diese Lichtfarbe beruhigend wirken. Tunable-White-Leuchten decken dank stufenloser Einstellung das komplette Spektrum der Lichtfarbe von 2.700–6.500 K ab und lassen sich so an den circadianen Rhythmus der Menschen anpassen.
#3 Farbwiedergabe beachten
Eine hohe Farbwiedergabe lässt Farben natürlich und unverfälscht erscheinen. In Räumen mit Bildschirm- und Büroarbeitsplätzen sollten die Leuchten mindestens den Farbwiedergabe-Index Ra = 80 aufweisen.
#4 Der Lichtstrom
Der Lichtstrom, gemessen in Lumen, gibt die vom menschlichen Auge wahrgenommene Gesamthelligkeit eines Leuchtmittels an. Im Zeitalter effizienter LEDs ersetzt die Lumenangabe zunehmend die Wattzahl, die früher bei Glühlampen als Mass für die Helligkeit galt.
#5 UGR-Wert
UGR steht für Unified Glare Rating. Mit diesem Wert wird die Blendwirkung einer Beleuchtungsanlage angegeben. Je kleiner dieser Wert ist, desto geringer ist die Direktblendung. In Büros darf der UGR-Wert nicht grösser als 19 sein.
#6 Indirektes und direktes Licht für den Komfort
Die Kombination aus indirektem und direktem Licht erzeugt eine komfortable visuelle Atmosphäre. Während indirektes Licht harte Schatten reduziert und eine angenehme Raumhelligkeit schafft, ist direktes Licht für die punktuelle Lichtsituation am Arbeitsplatz wichtig.
#7 Leuchtenarten für jeden Einsatzbereich
Für Einzelbüros und Workspaces sind Decken-, Pendel- und Stehleuchten die richtige Lösung. Für die Allgemeinbeleuchtung eignen sich Wallwasher oder Lichtdecken. Tischleuchten ermöglichen, einzelne Bereiche des Schreibtisches gezielt auszuleuchten – je nach persönlicher Vorliebe und Arbeitsschwerpunkt.
#8 Energieeffizienz steigern
Leuchten mit Tageslichtsteuerung und Präsenzsensoren sparen Energie. Diese Systeme passen die Beleuchtung automatisch an die Lichtverhältnisse und Anwesenheit im Raum an, wodurch Stromkosten gesenkt und gleichzeitig die Umwelt geschont wird. Gleiches gilt für den Umstieg auf LED-Leuchtmittel.
#9 Lichtmanagementsysteme
Mit DALI-basierten Lichtmanagementsystemen lassen sich vordefinierte Lichtszenarien und Beleuchtungseffekte realisieren (DALI ist ein digitales Protokoll, das die Lichtsteuerung von LEDs ermöglicht). In Büroräumen ohne ausreichendes Tageslicht unterstützt biologisch wirksames Licht bzw. Human Centric Lighting (HCL) das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit.
#10 Regelwerk
Wichtige Anhaltspunkte für eine optimal ausgeleuchtete Arbeitsumgebung liefert die Norm DIN EN 12464-1. Sie ist besonders für Lichtplaner und Architekten relevant. Mit der richtigen Beleuchtung geht die Büroarbeit leichter von der Hand.