Wir stellen fünf Bücher vor, die sich mit dem Themenbereich Büro beschäftigen. In ihnen geht es um digitale Nomaden, die Rettung vieler Alltagsjobs, Feelgood Management, das New Normal und die Erfahrungen eines Start-up-Gründers.
Die ganze Welt als Arbeitsplatz
Sommerzeit ist Reisezeit. Wie toll wäre es, wenn man Reisen und Arbeiten verbinden könnte, um Geld zu verdienen und zeitgleich die Welt zu bereisen. „Das Handbuch für digitale Nomaden“ motiviert genau zu diesem mutigen Schritt ins ortsunabhängige Leben. Übersichtlich gestaltet, gibt dieser handliche Ratgeber nützliche Tipps und präsentiert die wichtigsten finanziellen wie bürokratischen Aspekte des multilokalen Lebens. Großzügige Bildergalerien zeigen zahlreiche Top-Ziele und Reise-Locations für digitale Nomaden weltweit.
„Das Handbuch für digitale Nomaden“, Bruckmann, 192 Seiten, 19,99 €.
Für eine humane Zukunft
Nicht erst seit der Corona-Krise ist die Digitalisierung auf dem Vormarsch. Neben vielen Vorteilen bringt der vermehrte Einsatz von Künstlicher Intelligenz aber auch die Gefahr mit sich, dass viele Berufsbilder in Zukunft obsolet sein können. In seinem Buch „Restposten“ schildert der Wirtschaftsexperte und ehemalige WISO-Moderator Michael Opoczynski anhand von aktuellen Beispielen, wie bereits jetzt viele Alltagsjobs durch Digitalisierung und KI wegbrechen. Eindringlich erklärt er, wie radikal sich die Arbeitswelt in den kommenden Jahren verändern wird. Er zeigt zugleich aber auch, wie wir den Wandel mitgestalten und für eine humane Zukunft sorgen können.
Michael Opoczynski: Restposten: Sind unsere Jobs noch zu retten?, Benevento, 208 Seiten, 22 €.
Ich habe da ein ganz gutes Gefühl
Dass der Mensch im Mittelpunkt steht, darf aktuell nicht zu einer leeren Floskel verkommen. Wie lässt sich aber verhindern, dass Mitarbeiter und Angestellte im digitalen Zeitalter ins Hintertreffen geraten? Monika Kraus-Wildegger erklärt in ihrem Buch „Feelgood Management“, wie Unternehmer die digitale Transformation meistern können, um dieses Ziel zu erreichen. Wichtig ist laut der Autorin, ein positives, menschliches Arbeitsumfeld zu schaffen. Anhand beflügelnder Beispiele zeigt sie, dass an solchen Orten dauerhafte Bestleistung geweckt wird, wo Mitarbeiter als Menschen und Leistungsträger wertgeschätzt werden.
Monika Kraus-Wildegger: Feelgood Management: Mit Wertschätzung und Menschlichkeit erfolgreich in die Arbeitswelt von morgen, Metropolitan, 200 Seiten, 27,99 €.
Auf zu unbekannten Welten
Corona hat die digitale Transformation erheblich beschleunigt. Doch wie wird sich diese tief greifende Änderung auf lange Sicht auf Unternehmen, Menschen und Organisationen auswirken? Genau diese Frage haben sich die 40 Autoren von „The Unknown is the New Normal“ gestellt. Sie analysieren die gegenwärtige Situation und plädieren dafür, sie als Chance zu begreifen – für Unternehmen und Arbeitnehmer. Das Themenspektrum der positiv formulierten Aufsätze reicht dabei von Gesundheitsmanagement über Remote-Arbeit bis hin zu Datenschutz- und PR-Themen. Die Autoren zeigen auf, was es zu tun gilt, damit die Transformation Vorteile für alle bringt.
Harald R. Fortmann, Daniela Conrad (Hrsg.): The Unknown is the New Normal: Was wir aus der Corona-Herausforderung für die digitale Transformation lernen, Frankfurter Allgemeine Buch Verlag, 372 Seiten, 25 €.
Nichts für Romantiker
Mit 22 Jahren hat Julian Leitloff sein erstes Start-up gegründet, das Schmuck in 3-D-Druckern herstellte. Zusammen mit dem Journalisten Caspar Tobias Schlenk schildert er in „Keinhorn“ ungeschönt und fesselnd den turbulenten Weg zum Erfolg samt allen Problemen und Ängsten, die es zu überwinden galt. Detailliert berichtet er von Rückschlägen und Enttäuschungen, aber auch von Erfolgen und Episoden, die Mut machen können, eventuell selbst Gründer zu werden. Das Buch zeichnet ein authentisches Bild der Gründerszene fernab jeder Start-up-Romantik.
Julian Leitloff, Caspar Tobias Schlenk: Keinhorn: Was es wirklich heißt, ein Start-up zu gründen, Campus Verlag, 295 Seiten, 22 €.