Angenehme Raumtemperaturen: Zum Umgang mit Hitze im Büro

Es ist ziem­lich warm gewor­den in den letz­ten Wochen. Bei gros­ser Hit­ze fällt es schwer, sich bei der Büro­ar­beit zu kon­zen­trie­ren. Hit­ze­frei wie in der Schu­le gibt es aller­dings für Büro­ar­bei­ter nicht. Ein paar Tipps und Mass­nah­men, wie die Wis­sens­ar­beit auch an heis­sen Tagen im Büro erträg­lich ist.

Bei großer Hitze müssen Massnahmen zur Abkühlung getroffen werden. Ventilatoren in dieser Größe reichen nicht aus. Abbildung: Siniz Kim, Unsplash
Bei gros­ser Hit­ze müs­sen Mass­nah­men zur Abküh­lung getrof­fen wer­den. Ven­ti­la­to­ren in die­ser Grö­ße rei­chen nicht aus. Abbil­dung: Siniz Kim, Unsplash

Dass zu gros­se Hit­ze die Arbeits­lei­stung nega­tiv beein­flusst, ist unbe­strit­ten. Das Staats­se­kre­ta­ri­at für Wirt­schaft SECO schreibt dazu in einer Wege­lei­tung zum The­ma: „Ein ungün­sti­ges Raum­kli­ma ver­min­dert die kör­per­li­che und gei­sti­ge Lei­stungs­fä­hig­keit. Jemand, der zu kalt oder zu warm hat, lei­stet weni­ger. So ist zum Bei­spiel bei gros­ser Som­mer­hit­ze und Innen­tem­pe­ra­tu­ren um 30 Grad mit einer Lei­stungs­ein­bus­se von 10 Pro­zent oder mehr zu rech­nen.“ Es liegt also defi­ni­tiv im Inter­es­se der Arbeit­ge­ber, dass die Tem­pe­ra­tur am Arbeits­platz für die Mit­ar­bei­ter auch bei gros­ser Aus­sen­hit­ze erträg­lich ist. Ganz kon­kret ist der Arbeit­ge­ber laut dem Merk­blatt „Hit­ze bei Büro­ar­beit“ des SECO ab einer Tem­pe­ra­tur von 28 bzw. 29 Grad ver­pflich­tet, erste Vor­sor­ge­mass­nah­men bzw. tech­ni­sche und orga­ni­sa­to­ri­sche Mass­nah­men zu treffen.

Vorsorgemassnahmen

  • Nacht­ab­küh­lung für Räu­me nut­zen: Wenn mög­lich, soll­ten die Fen­ster über Nacht geöff­net oder gekippt sein, um küh­le­re Luft zir­ku­lie­ren zu las­sen. Alter­na­tiv kann in den frü­hen Mor­gen­stun­den aus­gie­big gelüf­tet werden.
  • Direk­te Son­nen­ein­strah­lung in die Arbeits­räu­me ver­hin­dern: Storen, Fen­ster­lä­den, Roll­lä­den und Jalou­sien geschlos­sen halten.
  • Die Fen­ster bei Hit­ze unbe­dingt geschlos­sen hal­ten. Auch und ins­be­son­de­re bei geschlos­sen Roll­lä­den. So wird die Hit­ze ausgesperrt.
  • Den Mit­ar­bei­tern leich­te­re Klei­dung ermöglichen.
  • Genü­gend Geträn­ke bereit­stel­len (zum Bei­spiel Was­ser und Saft­schor­len oder unge­süss­ten Tee).
  • Arbeits­zei­ten fle­xi­bel gestal­ten: Fle­xi­ble Arbeits­zei­ten erlau­ben. Es soll­te dann gear­bei­tet, wenn die Raum­tem­pe­ra­tur noch erträg­lich ist.

Technische und organisatorische Massnahmen

  • Für Schat­ten auf und vor Fas­sa­den und Fen­stern sor­gen. Zum Bei­spiel durch ein Vor­dach, Pflan­zen und Bäu­me oder ande­re Beschattungselemente.
  • Wär­me­quel­len im Gebäu­de redu­zie­ren: Drucker, Beleuch­tung, wei­te­re tech­ni­sche Gerä­te, die nicht benutzt werden.
  • Ven­ti­la­to­ren und Kli­ma­an­la­gen bereit­stel­len bzw. anschaffen.
  • Beson­de­re Per­so­nen­grup­pen wie Schwan­ge­re, Stil­len­de, Jugend­li­che, Älte­re und gesund­heit­lich Gefähr­de­te beson­ders beachten.
  • Die Mög­lich­keit Erster Hil­fe muss gewähr­lei­stet sein.

Dar­über hin­aus gibt die Bun­des­an­stalt für Arbeits­schutz und Arbeits­me­di­zin (BAuA) aus Deutsch­land Tipps für Mit­ar­bei­ter zum Umgang mit Hit­ze im Büro:

  • Mehr trin­ken: Bei höhe­ren Tem­pe­ra­tu­ren als 26 Grad soll­ten min­de­stens drei Liter Flüs­sig­keit getrun­ken wer­den. Vor­zugs­wei­se Wasser.
  • Über den Tag ver­teilt klei­ne Men­gen leich­ter Kost zu sich neh­men. Das beugt Magen­be­schwer­den vor, die bei Hit­ze ver­mehrt auf­tre­ten können.
  • Die Hand­ge­len­ke und Unter­ar­me mit kal­tem Was­ser befeuch­ten. Das sorgt kurz­fri­stig für Kühlung.
  • Auf die Signa­le des Kör­pers ach­ten. Bei kör­per­li­chen Beschwer­den soll­ten schnellst­mög­lich küh­le­re Berei­che auf­ge­sucht werden.
  • Luft- und feuch­tig­keits­durch­läs­si­ge Klei­dung und Schu­he wäh­len, sofern es mit den Richt­li­ni­en des Arbeit­ge­bers übereinstimmt.