Es ist ziemlich warm geworden in den letzten Wochen. Bei grosser Hitze fällt es schwer, sich bei der Büroarbeit zu konzentrieren. Hitzefrei wie in der Schule gibt es allerdings für Büroarbeiter nicht. Ein paar Tipps und Massnahmen, wie die Wissensarbeit auch an heissen Tagen im Büro erträglich ist.
Dass zu grosse Hitze die Arbeitsleistung negativ beeinflusst, ist unbestritten. Das Staatssekretariat für Wirtschaft SECO schreibt dazu in einer Wegeleitung zum Thema: „Ein ungünstiges Raumklima vermindert die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit. Jemand, der zu kalt oder zu warm hat, leistet weniger. So ist zum Beispiel bei grosser Sommerhitze und Innentemperaturen um 30 Grad mit einer Leistungseinbusse von 10 Prozent oder mehr zu rechnen.“ Es liegt also definitiv im Interesse der Arbeitgeber, dass die Temperatur am Arbeitsplatz für die Mitarbeiter auch bei grosser Aussenhitze erträglich ist. Ganz konkret ist der Arbeitgeber laut dem Merkblatt „Hitze bei Büroarbeit“ des SECO ab einer Temperatur von 28 bzw. 29 Grad verpflichtet, erste Vorsorgemassnahmen bzw. technische und organisatorische Massnahmen zu treffen.
Vorsorgemassnahmen
- Nachtabkühlung für Räume nutzen: Wenn möglich, sollten die Fenster über Nacht geöffnet oder gekippt sein, um kühlere Luft zirkulieren zu lassen. Alternativ kann in den frühen Morgenstunden ausgiebig gelüftet werden.
- Direkte Sonneneinstrahlung in die Arbeitsräume verhindern: Storen, Fensterläden, Rollläden und Jalousien geschlossen halten.
- Die Fenster bei Hitze unbedingt geschlossen halten. Auch und insbesondere bei geschlossen Rollläden. So wird die Hitze ausgesperrt.
- Den Mitarbeitern leichtere Kleidung ermöglichen.
- Genügend Getränke bereitstellen (zum Beispiel Wasser und Saftschorlen oder ungesüssten Tee).
- Arbeitszeiten flexibel gestalten: Flexible Arbeitszeiten erlauben. Es sollte dann gearbeitet, wenn die Raumtemperatur noch erträglich ist.
Technische und organisatorische Massnahmen
- Für Schatten auf und vor Fassaden und Fenstern sorgen. Zum Beispiel durch ein Vordach, Pflanzen und Bäume oder andere Beschattungselemente.
- Wärmequellen im Gebäude reduzieren: Drucker, Beleuchtung, weitere technische Geräte, die nicht benutzt werden.
- Ventilatoren und Klimaanlagen bereitstellen bzw. anschaffen.
- Besondere Personengruppen wie Schwangere, Stillende, Jugendliche, Ältere und gesundheitlich Gefährdete besonders beachten.
- Die Möglichkeit Erster Hilfe muss gewährleistet sein.
Darüber hinaus gibt die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) aus Deutschland Tipps für Mitarbeiter zum Umgang mit Hitze im Büro:
- Mehr trinken: Bei höheren Temperaturen als 26 Grad sollten mindestens drei Liter Flüssigkeit getrunken werden. Vorzugsweise Wasser.
- Über den Tag verteilt kleine Mengen leichter Kost zu sich nehmen. Das beugt Magenbeschwerden vor, die bei Hitze vermehrt auftreten können.
- Die Handgelenke und Unterarme mit kaltem Wasser befeuchten. Das sorgt kurzfristig für Kühlung.
- Auf die Signale des Körpers achten. Bei körperlichen Beschwerden sollten schnellstmöglich kühlere Bereiche aufgesucht werden.
- Luft- und feuchtigkeitsdurchlässige Kleidung und Schuhe wählen, sofern es mit den Richtlinien des Arbeitgebers übereinstimmt.