Mobiles Arbeiten ist durch technische Entwicklungen effektiver geworden. Damit verbundene Anforderungen an Flexibilität und Sicherheit sind Herausforderung und Chance zugleich, wissen die Experten des Softwareherstellers Materna Virtual Solution. Fünf Themen sollten besonders beachtet werden.

#1: Der Arbeitsplatz wird immer flexibler
Die Entwicklung des mobilen Arbeitens steht vor einer neuen Ära: dem ultramobilen Arbeiten. Während Notebooks jahrzehntelang die Basis für das orts- und zeitunabhängige Arbeiten waren, können nun Smartphones und Tablets diese Rolle übernehmen. Denn die Geräte erreichen eine ähnliche Leistung wie Notebooks, sind aber kompakter und komfortabler. Die neuen Generationen von Betriebssystemen machen aus mobilen Endgeräten nahezu vollwertige Arbeitsstationen, die Monitor, Tastatur und Maus integrieren. Einschränkungen gehören dank Desktop-Modus mehr oder weniger der Vergangenheit an. Unternehmen setzen verstärkt auf cloudbasierte Lösungen, die den Zugriff auf wichtige Ressourcen von jedem Gerät aus ermöglichen.
#2: Datensouveränität bekommt neuen Stellenwert
Mit der Zunahme des ultramobilen Arbeitens und der Nutzung von Clouddiensten gewinnt das Thema Datensouveränität an Bedeutung. Doch was bedeutet Datensouveränität konkret? Es geht um die vollständige Kontrolle über die eigenen Daten und deren Transparenz – von ihrer Herkunft über die Verwendung bis hin zu den Zugriffsrechten. Das unterscheidet sie vom Datenschutz, der den Missbrauch personenbezogener Informationen verhindern soll, oder der Datensicherheit, die sich auf die Integrität und Verfügbarkeit konzentriert. Ohne ein definiertes Konzept für Datensouveränität laufen Unternehmen Gefahr, von Cloudanbietern abhängig zu werden und regulatorische Anforderungen nicht zu erfüllen.
#3: KI ist Begleiter im Arbeitsalltag
Sprachassistenten erleichtern das Erstellen von Berichten, während KI-basierte Tools für Echtzeitübersetzungen oder Zusammenfassungen von Meetings sorgen. In Kombination mit Mixed Reality (MR) ermöglicht KI das mobile Büro der nächsten Generation. MR-Brillen schaffen einen virtuellen und geschützten Arbeitsbereich, der überall verfügbar ist – im Zug, im Park oder im Hotelzimmer. Sie überwinden die Einschränkungen kleiner Bildschirme und bieten ein vollwertiges Desktop-Erlebnis. Mit Augmented Reality (AR) können Teams unabhängig von ihrem Standort in virtuellen Umgebungen zusammenarbeiten. Dokumente können in Echtzeit bearbeitet, Ideen visualisiert und Meetings durch immersive Interaktionen verbessert werden.
#4 IT-Sicherheit ist aktueller denn je
Das ultramobile Arbeiten bringt zahlreiche Herausforderungen mit sich. Insbesondere die gleichzeitige Nutzung von beruflichen und privaten Anwendungen auf einem Gerät erfordert Sicherheitsvorkehrungen. Private Apps, die oft weitreichende Zugriffsrechte verlangen, können ein Risiko für Unternehmensdaten darstellen. Hier sind zum Beispiel Container-Lösungen gefragt, die eine Trennung zwischen geschäftlichen und persönlichen Bereichen ermöglichen. Aber auch eine direkt im Gerät verbaute „interne Smartcard“, die einen geschützten Zugriff auf Firmennetzwerke von unterwegs ermöglicht, erhöht den Schutzwall. Gleichzeitig müssen Massnahmen wie die Zwei-Faktor-Authentifizierung zum Standard bei der Absicherung mobiler Anwendungen werden.
#5: Nutzerverantwortung rückt stärker in den Mittelpunkt
Angesichts der Tatsache, dass Cyberkriminelle für ihre Angriffe zunehmend auf KI setzen und Phishingmails, Ransomware und andere Bedrohungen raffinierter werden, müssen Unternehmen mehr in Sicherheitstrainings für ihre Mitarbeitenden investieren. Sie sind die „First Line of Defense“ und können viele Bedrohungen bereits im Vorfeld abwehren, wenn sie entsprechend sensibilisiert sind. Beim Spagat zwischen Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit spielt die Schulung der Mitarbeitenden grundsätzlich eine zentrale Rolle.