Vier Tipps für die virtuelle Kollaboration

Die Zusam­men­ar­beit über ver­schie­de­ne Stand­or­te, Län­der und Zeit­zo­nen hin­weg ist heu­te fast Stan­dard. Die­se Kol­la­bo­ra­ti­on kann syn­chron, asyn­chron und zuneh­mend auch visu­ell gesche­hen. Gui­do de Vries, DACH-Geschäfts­füh­rer von Miro, beschreibt vier Stra­te­gien für eine gelin­gen­de visu­el­le Kommunikation.

Guido de Vreis, DACH-Geschäftsführer bei Miro, hat vier Tipps für eine erfolgreiche visuelle Kommunikation. Abbildung: Miro
Gui­do de Vries, DACH-Geschäfts­füh­rer bei Miro, gibt vier Tipps für eine erfolg­rei­che visu­el­le Kom­mu­ni­ka­ti­on. Abbil­dung: Miro

Visu­el­le Kol­la­bo­ra­ti­on beschreibt die Ver­wen­dung von visu­el­len Ele­men­ten in der gemein­sa­men Bear­bei­tung von Pro­jek­ten. Das kön­nen Zeich­nun­gen, Mind­maps, Gra­fi­ken oder Video­clips sein. Die­se Art von Kol­la­bo­ra­ti­on fin­det vir­tu­ell über digi­ta­le Platt­for­men statt. Visu­el­le Ele­men­te machen Infor­ma­tio­nen oft greif­ba­rer, bes­ser zugäng­lich und sie kön­nen leich­ter im Gedächt­nis behal­ten wer­den. Damit die­se posi­ti­ven Effek­te ein­tre­ten kön­nen, soll­ten Office-Teams ein paar grund­le­gen­de Tipps beherzigen.

#1 Die richtige Plattform nutzen

Es gibt zahl­rei­che Tools und Online-Workspaces, die spe­zi­ell für die visu­el­le Kol­la­bo­ra­ti­on ver­teil­ter Teams ent­wickelt wur­den. Es emp­fiehlt sich, die Ver­wen­dung einer Platt­form mit geeig­ne­ten Schnitt­stel­len bzw. Inte­gra­tio­nen zu ande­ren Tools, die das Team bereits nutzt, um Inhal­te pro­blem­los zu über­füh­ren. Beson­de­res Augen­merk ist auf das The­ma Daten­schutz zu legen: Die Kol­la­bo­ra­ti­ons­platt­form und wert­vol­le Geschäfts­da­ten müs­sen sicher sein. Aus­ser­dem soll­te bedacht wer­den, dass zu vie­le Infor­ma­tio­nen Mit­ar­bei­ten­de even­tu­ell über­for­dern kön­nen. Das ver­wen­de­te Tool soll­te also lei­stungs­fä­hig genug sein, um gros­se Pro­jek­te abbil­den zu kön­nen, aber auch über Fea­tures ver­fü­gen, kom­ple­xe Inhal­te auf das Wesent­li­che zu redu­zie­ren und so intui­tiv bedien­bar wie mög­lich sein.

#2 Schulungen durchführen und Konsistenz beachten

Alle Team­mit­glie­der müs­sen wis­sen, wie sie eine Platt­form opti­mal ein­set­zen und wel­che Aspek­te der Kol­la­bo­ra­ti­on beson­ders von einer visu­el­len Dar­stel­lung pro­fi­tie­ren. Je nach Anwen­dungs­be­reich pen­delt sich über kurz oder lang eine Rou­ti­ne ein. Das ist grund­sätz­lich sinn­voll, jedoch soll­te die­se Rou­ti­ne regel­mäs­sig kri­tisch auf Sinn und Opti­mie­rungs­po­ten­zia­le unter­sucht werden.

Mit der Rou­ti­ne soll­te auch eine gewis­se Kon­si­stenz auf­ge­baut wer­den: Wäh­rend bei den Inhal­ten durch visu­el­le Kol­la­bo­ra­ti­on Ideen und Inno­va­ti­ons­kraft ange­regt wer­den, emp­fiehlt es sich, für den Work­flow inner­halb eines Teams oder Pro­jekts eine Ein­heit­lich­keit in Bezug auf For­mat und Orga­ni­sa­ti­on auf­zu­bau­en. Damit das gewon­ne­ne „Mehr“ an Pro­duk­ti­vi­tät nicht zu einem „Weni­ger“ an Über­blick führt, ist es hilf­reich, sich auf Far­ben, Sym­bo­le und eine gemein­sa­me Orga­ni­sa­ti­ons­lo­gik zu einigen.

#3 Übersichtlichkeit schaffen für asynchrone Teams

Es kann immer sein, dass eine Platt­form spä­ter von einem grös­se­ren Kreis genutzt wird oder neue Mit­ar­bei­ten­de ein­be­zo­gen wer­den. Ob es sich um ein Brain­stor­ming oder die kol­la­bo­ra­ti­ve Aus­ar­bei­tung eines Work­shops han­delt – Infor­ma­tio­nen und Ergeb­nis­se soll­ten die rich­ti­ge Balan­ce aus Zugäng­lich­keit und Aus­sa­ge­kraft fin­den. Teams soll­ten immer das „fri­sche Auge“ mit­be­den­ken, wenn sie visu­ell kol­la­bo­rie­ren. Ins­be­son­de­re wenn sie asyn­chron arbei­ten, also zeit­ver­setzt am glei­chen Pro­jekt. Genau­so kann es hilf­reich sein, umfang­rei­che Dia­gram­me oder Mind­maps durch „Kommentar“-Funktionen oder digi­ta­le Noti­zen (zum Bei­spiel „Stickies“ in Miro) um zusätz­li­che Infos zu ergän­zen. Inter­ak­ti­vi­tät ist hier das Zau­ber­wort. Es kann sich loh­nen, kur­ze Erklär­vi­de­os zu erstel­len und an kom­ple­xe­ren Stel­len einzubetten.

#4 Visuelle Kollaboration zur Alltagsmethode machen

Erfolg­reich ist visu­el­le Kol­la­bo­ra­ti­on dann, wenn in Unter­neh­men und Teams eine offe­ne Kul­tur samt offe­ner Kom­mu­ni­ka­ti­on gelebt wird. Das bedeu­tet: Wenn hybri­den Teams rele­van­te Infor­ma­tio­nen visu­ell zur Ver­fü­gung gestellt wer­den, ist es zur ver­mei­den, dass ein Kol­le­ge im Office bes­se­ren Zugang zu Infor­ma­tio­nen hat als jemand, der von zu Hau­se arbei­tet. Gleich­zei­tig braucht es eine Kul­tur der posi­ti­ven Wert­schät­zung: Denn Mit­ar­bei­ten­de wer­den sich nur trau­en, Ideen offen und für alle ein­seh­bar zu prä­sen­tie­ren, wenn eine moti­vie­ren­de Kul­tur gelebt wird. Für Teams, die visu­el­le Kol­la­bo­ra­ti­on nut­zen wol­len, soll­te die­se Unter­neh­mens­kul­tur natür­li­cher Teil ihrer täg­li­chen Mee­tings und Brain­stor­ming-Ses­si­ons wer­den. Denn so füh­len sich alle ermu­tigt, sich jeder­zeit mit Ideen und Vor­schlä­gen ins Team und Pro­jekt einzubringen.