New Work ist in aller Munde. Aber diese so bezeichnete Arbeitswelt 4.0 ist oft bloss ein Lippenbekenntnis ohne Durchschlagskraft. Das legt eine Studie der Fachhochschule Nordwestschweiz nahe.
1’144 Personen in der Schweiz wurden für die kostenlos herunterzuladende Studie „Arbeitswelt 4.0“ befragt. Die Hochschule für Wirtschaft FHNW, die Hochschule für Angewandte Psychologie FHNW sowie die Future Work Group wollten wissen, wie es um die Fortschritte hin zu New Work und die Einbindung der Mitarbeiter seitens ihrer Unternehmen bestellt ist. Die Studie zeigt, dass sich nur ein geringer Teil der Unternehmen, zwölf Prozent, in einem fortgeschrittenen Stadium des digitalen Transformationsprozesses befindet. Diesem Resultat steht der grösste Teil der Mitarbeiter (76 Prozent) gegenüber, dem die Strategie zur Arbeitswelt 4.0 ihres Unternehmens bislang unbekannt geblieben ist.
New Work ohne Mitarbeitereinbindung
Mehr als die Hälfte (58 Prozent) der Unternehmen bindet ihre Mitarbeiter nicht in die Transformation der Arbeitswelt ein. Starre Führungs- und Organisationsstrukturen sind mit 41 Prozent der Unternehmen noch immer weit verbreitet. Andere Unternehmensprioritäten und Personalmangel gehören laut der Studie zu weiteren Hemmnissen, sich auf New Work einzulassen. Der Bedarf an Wissensvermittlung sowie an gemeinsamen Visions- und Projektentwicklungen sei entsprechend hoch, so Prof. Dr. Marc K. Peter, Leiter des Kompetenzzentrums Digitale Transformation der FHNW.
So kann New Work gelingen und verankert werden
Als Tool zur weiteren Vorbereitung der Unternehmen und Einbindung der Mitarbeiter ging aus der Studie die, ebenso kostenlos herunterzuladende, Übersicht „Canvas Arbeitswelt 4.0“ hervor. Zu finden sind hier vorformulierte Fragen, welche die Mitarbeitenden, ihr Arbeitsumfeld und die eingesetzten Technologien betreffen. Sie beziehen sich beispielsweise mit den persönlichen Kompetenzen, den Arbeitsformen, dem Leadership-Verständnis, dem Arbeitsstil oder den konkreten Umsetzungsschritten auf alle Dimensionen der Arbeitswelt 4.0. Diese wird damit als ganzheitliches Phänomen abgebildet und bearbeitet.